Montag, 20. März 2017

Radfahren auf Mallorca (15)


Rund um Manacor
(62 km)

Das Pfadfindersein macht mir Spaß.
Nicht im klassischen Sinne, sondern ganz im Wortsinn.
Das fängt bei mir theoretisch an, indem ich auf der Karte Wege und Touren heraussuche, die landschaftliche Schönheit und angenehmes Radeln versprechen.
Dabei hilft mir eine qualifizierte Karte (z. Zt. openfietsmap.nl) und natürlich meine jahrzehntelange Übung im Kartenlesen.
Aber selbstverständlich bleiben immer Fragen offen, die erst das tatsächliche Abfahren der Strecken klären kann.
So ist es auch mit meiner erst kürzlich entworfenen Inselumrundung.
Aber ich hatte jetzt Gelegenheit, ein paar dieser offenen Fragen zu schließen.
So kam die Rundfahrt um Manacor zustande: der Teil zwischen Felanitx und Son Carriò ist Teil der Inselumrundung.
Da gab es eine Teilstrecke, die als nur für Mountainbike geeignet gekennzeichnet war.
Und so war es auch: ich mit meinen schmalen Rennradreifen musste beim Abfahrtsteil der Strecke sehr vorsichtig sein. Immer wieder kamen mal Löcher, mal Sandnester vorbei. Der starke Wechsel von Licht und Schatten machte das Erkennen schwer.
Wenn man sich unsicher fühlt, kann auch zeitweises Absteigen das Mittel der Wahl sein.
Oder man macht die Tour mit einem Mountainbike....
Aber es waren nur zwei Kilometer, die über eine waldige Kuppe gingen, wo ich vorsichtig fahren musste. Absteigen musste ich nicht. Als Belohnung duftete es dort intensiv nach dem blühenden Ginster. Und was sind schon zwei Kilometer?

Die ersten 21 km nach Felanitx waren im Flachen auf aphaltierten Wirtschaftswegen,
weiter östlich dann in die Gegenrichtung war es schon etwas gewellter, aber von unvergleichlich landschaftlicher Schönheit. Bei Tkm 49 war ich dann in Son Carriò, wo ich die restlichen 13 km zurück nach Manacor auf der schon bekannten Eisenbahntrasse zurücklegte; ab San Llorenc dann im rasenden Tempo, weil die Strecke dezent abwärts ging. Da bremsten nur die zahlreichen Umlaufsperren....

ruhige Kulturlandschaft: es grünt und blüht 

in Felanitx herrschen sonntägliche Aktivitäten: es ist Markt 




eine mächtige Kathedrale
da hinten kommen die Hügel

hier bin ich auf der waldigen Kuppe; vorsichtiges Navigieren ist angesagt
  
und dann die Überraschung in Son Macià:
 in diesem Nest ein gutes Restaurant, irritierenderweise mit deutscher Speisekarte

Fischsuppe: preiswert und ausgezeichnet
 
regelmäßige Radreiseblogleser wissen es schon:
wenn noch weiter gefahren werden muss, ist Schmalhans Küchenmeister. Seufz!
Es gibt nur Suppe und Salat. 

ein Feigenbaum kurz vor der Blätterentfaltung 
hier hinter Son Macià geht es wieder leicht aufwärts.....


Obwohl es nur Suppe und Salat waren, sind die Beine schwer...
aber die Landschaft ist zauberhaft!

die ganze Strecke kurz hinter Felanitx bis kurz vor Son Carriò ist einsam und wunderschön
  

zwischendurch Ausblicke zum Meer
und eigentlich keine Autos.......
durch den Weinberg hindurch wieder Blick auf´s Meer
In Son Carriò Treffen von Pferdeliebhabern, die schon leicht angeheitert sind
Rad und Fahrer haben noch eine letzte kleine Pause in Son Carriò ....
und dann geht es zurück nach Manacor 




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